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Am Sterntalerhof: Tagebuch einer Mutter

TAGEBUCH einer Mutter

Aufenthalt STERNTALERHOF

                                                       

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Der 1. Tag am Sterntalerhof gestaltet sich meist sehr ruhig. Die Familie kommt an und genießt sofort die ruhige Umgebung (Wald, Natur, Tiere...).

Dann wird auch schon das Mittagessen gereicht, das von einer super tollen Köchin mit viel Liebe zubereitet wird, außer sie ist gerade im Urlaub. Endlich mal nicht kochen juhu....

Am frühen Nachmittag erfolgt dann das Erstgespräch mit einer Therapeutin und wir  können uns auf eigenen Wunsch die Therapien für die ganze Familie aussuchen (Musiktherapie, Kunsttherapie, Reiten, Gesprächstherapie, Tanzen, Massagen etc....), aber auch FREIZEIT steht auf dem Plan, die wir Mütter nicht sehr oft haben.

Der Hof verfügt über 3 barrierefreie Wohnungen, die mit allem ausgestattet sind was man zur Unbeschwertheit eines behinderten Kindes benötigt. Da wir im 3. Stock wohnen, ist es für mich oft schon die allergrößte Erleichterung hier zu sein.

Tag 2:

Heute begann es mit Freizeit, während die Kinder gemeinsam Tierzeit (Esel, Pferde, Schafe) hatten. Ich konnte bei einer ruhigen Walkingtour endlich mal durchatmen und die Natur genießen. Danach hatte ich Pferdezeit, die man dazu nutzt bei einem ausgiebigen Gespräch mit einer Therapeutin so richtig alles rauszulassen und sich dabei vom Pferd einfach tragen zu lassen, das tat mir persönlich sehr gut. Nachmittags waren wir alle gemeinsam und es wurden Kürbisse geschnitzt. Hierbei kann man sich auch mit den anderen Familien etwas austauschen und dabei Zeit mit seiner Familie verbringen, die man sich wohl zuhause eher selten nimmt. Sogar meinem Sohn hat es Spaß gemacht, auch wenn er nur seine Musik trällerte.

Tag 3:

Leider krampfte mein Sohn heute früh und der Tag begann eigentlich nicht so gut, aber hier ist alles so einfach, trotz allem, darf er bei der Reittherapie mitmachen und der Tag wurde für alle noch ein Traumtag mit viel Sonnenschein. Ich begann mit Yoga und dann Gesprächstherapie bei der Psychologin, die auch für meinen jüngeren Sohn immer ein Ohr hat und auch er kann sich bei ihr total fallen lassen und aussprechen….. Der Nachmittag war für alle „frei“ und wir genossen die Ruhe hier am Hof. Wir waren Tiere schauen, man kann in den Wald spazieren bis zur Lafnitz oder aber auch nur eine kleine Dorfrunde machen und Henderl suchen. Es gibt auch in der Umgebung vieles zu entdecken. In unserem Fall lieben wir es einfach einmal nix zu tun und einfach nur die Sonne zu genießen.

Tag 4:

Ausschlafen war die Devise, wozu man zuhause auch oft nicht kommt, weil schon wieder irgendeine Hausarbeit auf einen wartet. Heute bekamen meine Söhne und ich eine tolle Massage, die auf jeden einzelnen zugespitzt wurde, mein spezielles Kind wünschte sich nur eine Fußmassage, jeder wie er mag. Ich fühlte mich jedenfalls wie „neu“ geboren. Danach durfte ich auch mal Zeit mit meinem jüngeren Sohn verbringen bei einer Runde „Bogenschießen“ mit dem Seelsorger hier am Hof. Es tut gut, wenn auch der gesunde Sohn spürt, dass er im Mittelpunkt steht. Alle hier sind sehr feinfühlig und man merkt, dass Sie ihren Job aus Liebe zu den Menschen machen. Nachmittags wurde gemeinsam gebastelt und ALLE hatten sehr viel Spaß dabei sich auf den morgigen Halloweenabend vorzubereiten.

Tag 5:

Leider neigt sich unser Aufenthalt schon wieder dem Ende zu. Heute durfte jeder nochmal Zeit mit den Pferden verbringen. Wenn ich auf Elsa reite und mich dabei noch die Sonne bestrahlt, weiß ich, dass ich auch zuhause des öfteren solche Ruhepausen einlegen sollte, da haben wohl alle etwas davon. Meine Söhne genießen auch sehr die wohlige Wärme dieser wunderschönen Tiere. Danach bekam ich noch eine Klangschalenmassage und freute mich auf unseren gemeinsamen Nachmittag, denn da wurde heute gefeiert. Es wurden Lieder gesungen, gebastelt, gebacken usw…. ein angenehmes Gefühl einfach alles fern von uns zu lassen. Bei der Abendrunde haben wir sich dann noch von den Eseln Trixi und Kasimir verabschiedet und natürlich von all den anderen Tieren hier am Hof. Morgen geht es wieder ab nachhause um den Geburtstag meines jüngeren Sohnes zu feiern.

Ich hoffe ich konnte allen einen kleinen Einblick in die Familie Sterntalerhof geben und scheut euch nicht hier halt zu machen, es wird hier jeder aufgefangen …….